Montag, 26. Mai 2014

Harte Zeiten für Rassisten

Links ein Spiegel-Journalist?
 
Dass es die großen Zeitungen mit den Gefühlen von Menschen und der Wahrheit nicht so ernst nehmen verwundert uns schon lange nicht mehr. Hin und wieder finden wir doch so manches Schmankerl, das wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen. Der Spiegel liefert uns mit einem sich herrlich selbst entlarvenden Artikel mit dem Titel "Harte Zeiten für Rassisten" dieses Mal einen Anlass:
 
"Was definiert den Menschen, was macht uns besonders? Der Abgleich unseres Genoms mit dem der Neandertaler liefert ständig neue Erkenntnisse. Das neue Wissen wird unser Selbstbild verändern. Gut so: Das macht es immer schwerer, Rassist zu sein."
 
Schon die erste Lüge im vierten Satz. Diese Erkenntnis macht es Frank Patalong vom Spiegel offenbar immer leichter, Rassist zu sein. Denn weiter heißt es:
 
"Solcher Unsinn muss selbst hartnäckigen Rassisten wehtun. Fast könnten sie einem leidtun: Bisher klangen ihre Abstammungmythen doch völlig anders. Seit jeher hatte die blond-blauäugige Fraktion - und nicht nur der Teil, der einem klitzekleinen, dunkelhaarigen Österreicher anhing - ihre Überlegenheitsphantasien mit einer imaginierten Höherwertigkeit der "kaukasischen Rasse" begründet."
 
Die "blond-blauäugige Fraktion". Das ist nicht einmal mehr ein subtiler Seitenhieb. Das ist nur noch primitive Hetze eines Schmierfinks, der sich zwar von Hetzblättern aus der Weimarer Republik distanziert, aber absolut identischer Rhetorik bedient - nur eben auf eine andere Gruppe gerichtet. Damals die "krummnasigen Kindsmörder", heute die "blond-blauäugige Völkermörder- und Rassistenfraktion".
 
Mögen völkermordende Psychopathen blonde Menschen für ihre Zwecke instrumentalisiert haben, es kann nicht sein, dass in einer solchen verächtlichen Sprache geschrieben wird mit geringer Sensibilität für Menschen, die unter Vorurteilen zu leiden haben. Dies alles gilt vor allem in erhöhtem Maße für einen Text, der beansprucht wissenschaftlich zu sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob es "nur" von einem Journalisten.
 

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